Angehörige von Menschen, die an Demenz erkrankt sind, brauchen Unterstützung. Davon sind die Angehörigen überzeugt, die sich in der offenen Gesprächsgruppe in der Caritas TagesOase treffen. Und sie wissen, worüber sie sprechen. Denn sie betreuen ihren Ehepartner, Mutter oder Vater oder einen anderen Menschen, der an Demenz erkrankt ist. Christiane Rathgeb, Mitarbeiterin des Caritasverbandes und Fachtherapeutin für Hirnfunktionstraining, leitet die Gesprächsgruppe in Bruchsal. In der Caritas TagesOase Philippsburg, gibt es dieses Angebot auch, dort ist Leitung und Altentherapeutin Nicole Wimmer vor Ort. „Wir bekommen weniger Besuch, seit mein Vater Alzheimer hat“, sagt eine Frau in der Gruppe. Die anderen nicken. Demenz sei eben immer noch ein Tabuthema.
In der Gruppe können die Angehörigen offen über ihren Alltag sprechen. „Wenn Sie das Verhalten Ihrer Mutter nicht verstehen, hilft es, sich klar zu machen: Das ist die Krankheit“, sagt Rathgeb, „Demenzkranke leben in ihrer eigenen Welt.“
Informationen über Demenz und Unterstützungsangebote des Caritasverbandes Bruchsal - wie beispielsweise die offene Gesprächsgruppe – gibt es bei einer Veranstaltung des Caritasverbandes zum Welt-Alzheimertag am 21. September.
Die Schauspielerin und Verlegerin Annette Röser liest dann aus ihrem Buch „Mein Vater und die Gummiente – Demenz – Angehörige erzählen“. Sängerin und Gesangspädagogin Sonja Oellermann begleitet sie musikalisch. Zudem ist die Bilderausstellung des an Demenz erkrankten Grafikers Carolus Horn zu sehen, „Wie aus Wolken Spiegeleier werden“. Es gibt einen thematischen Büchertisch der Buchhandlung Braunbarth. Die Veeh-Harfen Gruppe Bruchsal stellt das Instrument vor und lädt zum Ausprobieren ein.
Die Veranstaltung „Demenz – vergiss mich nicht“ am Montag, 21. September, beginnt um 19 Uhr im Vinzentiushaus, Josef-Kunz-Straße 4 in Bruchsal, Einlass ist bereits ab 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Martina Schäufele