DIGITAG - Digitale Teilhabe am Leben in der Gesellschaft
Die sogenannte Tagesstruktur ist wichtig für die psychische Stabilität der Bewohnerinnen und Bewohner und schafft Motivation, die eigenen Probleme anzugehen, um langfristig den Weg zu einer eigenen Wohnung sowie Arbeit zu finden.
Neben Diensten in der Fahrradwerkstatt, Fahrzeugpflege oder handwerklichen Einsätzen wird die digitale Tagesstruktur ein immer bedeutsamerer Bestandteil.
Bisher konnten die Klienten einen PC nutzen, um am digitalen Leben teilzuhaben. "Das hat einfach nicht mehr ausgereicht und so haben wir Anfang des Jahres entschieden, die ehemalige Kreativwerkstatt in einen Büroraum umzubauen," erzählt Bereichsleiter Sebastian Benz. Im Mai begann Arbeitserzieher Hans Of mit dem Umbau. Der Boden musste ausgetauscht werden, ein Fenster eingebaut, neue Türen angebracht, die Elektrik verlegt, Theken gemauert und vieles weitere. Im Rahmen der Arbeitstherapie unterstützten im Laufe der Zeit einige Klienten die Renovierungsarbeiten. Und so entstand ein moderner, helldurchleuchteter Büroraum mit vier vollausgestatteten Arbeitsplätzen für die Klientinnen und Klienten. Die PCs sind mit einer Webcam ausgestattet; zusätzlich stehen ein Multifunktionsdrucker sowie Beamer und Leinwand zur Verfügung. Damit zu jeder Zeit ein Ansprechpartner vor Ort ist, sind zwei weitere Arbeitsplätze für einen Arbeitserzieher sowie eine weitere Person vorgesehen.
Die Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft findet immer mehr im digitalen Raum statt. Seien es private Kontakte zu Familien und Freunden, Wohnungssuche, Bewerbungen schreiben und Online-Vorstellungsgespräche oder den Kontakt zu Ämtern. Um handlungsfähig zu bleiben beziehungsweise zu werden, ist es wichtig, die Möglichkeit zur digitalen Teilhabe zu gewährleisten.
Das Projekt wurde zum Großteil aus Spendenmitteln finanziert.