Philippsburg (cvr). Es waren schon beeindruckende Zahlen, die Einrichtungsleiter Jürgen Marin über das Seniorenhaus St. Franziskus anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Hauses der großen Besucherschar nannten - von den 164.000 Litern Suppe, die dort in zwei Jahrzehnten gekocht wurden, zu den 18,4 Tonnen Butter, die auf 51,1 Tonnen Brot und 600.000 Brötchen landeten. Dazu kamen noch das Gesamtalter der Bewohner, das aktuell bei 7.138 Jahren liegt und die 544.200 Kilometer, die die Pflegekräfte in 20 Jahren in dem großzügigen Haus insgesamt zurücklegten.
Aber das wichtigste an St. Franziskus - dem Seniorenhaus, dass der Caritasverband Bruchsal vor 20 Jahren mit der Gemeinde Philippsburg baute, seien nicht die Zahlen, so Jürgen Marin, sondern die Menschen, die es mit Leben füllten. Er und Caritasvorstand Arno Vogelbacher hoben die Mitarbeiter, Ehrenamtlichen, Angehörigen und natürlich die Bewohner hervor und dankten allen, die dazu beitrugen, dass "der Geist des Heiligen Franziskus" durch das Haus weht.
Dies wurde auch beim Festgottesdienst am Samstagvormittag deutlich. Die Pfarrer Thomas Maier, Anton Killer und Ernst Kneis feierten den Gottesdienst mit Bewohnern, Mitarbeitern und Besuchern. In der Predigt wurde ein Schlüsselerlebnis des Heiligen Franziskus beispielhaft für die im Haus praktizierte Nächstenliebe zum Symbol.
Vorstand Arno Vogelbacher dankte auch dem damaligen Bürgermeister Jürgen Schmidt, Caritasgeschäftsführer a.D. Norbert Pohl und dem langjährigem Heimleiter Günther Leinweber für ihre Weitsicht und ihren Mut das nicht nur architektonisch beeindruckende Gebäude mitten in Philippsburg seinerzeit zu platzieren. Schon damals inspirierte die Mischung aus stationären und ambulanten Angeboten zum Nachahmen. "Zudem gelang es in kürzester Zeit dieses Haus mit Leben zu füllen und es zu einem Ort zu machen, an dem sich Menschen wohlfühlen", so Arno Vogelbacher.
Wohl fühlen sich auch die 100 hauptamtlichen und 45 ehrenamtlichen Mitarbeiter, von denen sehr viele schon seit Anfang an dabei sind, wie Bereichsleiterin Alter und Gesundheit Tanja Brucker bestätigte. Auch Marianne Martin, die die Küchenleitung inne hat, ist seit Anfang an dabei. "Es ist einfach ein gutes Zusammenschaffen. Ich fühle mich total verbunden mit dem Haus", so die Mitarbeiterin deren Mutter auch in St. Franziskus gepflegt wurde. "Dadurch bekam ich auch den pflegerischen Aspekt mit. Es ist vorbildlich, keine Massenabfertigung."
Das Seniorenhaus St. Franziskus ist nun auch sozusagen der "Patenonkel" für das derzeit entstehende neue Caritas Seniorenzentrum Sankt Martin in Philippsburg.
Von der offenen und herzlichen Atmosphäre konnten sich zahlreiche Besucher am Samstagnachmittag selbst überzeugen, darunter Bürgermeister Stefan Martus und sein ehemaliger Amtskollege und Caritasrat Jürgen Hess aus Kronau.
Auch sie lauschten den musikalischen Beiträgen der Strasser Garde, die mit Dudelsäckklängen sogar die Heimleitung zum Tanzen brachte, des Gospelchors Philippsburg und der Chorgemeinschaft Eintracht Huttenheim. Zudem wurden die Besucher vom Magier Pföhler verzaubert und schafften es am Kuchenbüfett knapp 60 Kuchen zu verspeisen. Darüber hinaus gab es Infostände, Blutzucker- und Blutdruckmessungen sowie Speisen aus der Hausküche.