"Eine Vision ist Realität geworden", sagte Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick. Zudem sei die Idee stark geprägt durch den früheren Südstadt-Apotheker Friedhelm Ernst. "Der Südstadtbürgermeister war immer auf der Suche nach Orten, an denen sich alle Generationen und Nationen treffen können." Nun gibt es ihn also, den "Ort der Begegnung für die gesamte Südstadt", einen Multifunktionsraum mit großen Flügeltüren zum angrenzenden Café, daneben ein kleines Quartiersbüro. Die Eröffnung in der Südstadt sei gleichzeitig der Anfang für Quartiersarbeit an anderen Stellen in der Stadt, erklärte Petzold-Schick. "Soziale Stadt wird in Bruchsal großgeschrieben und so empfinden wir es auch", sagte Sabina Stemann-Fuchs, Vorstandsvorsitzende des Caritasverbands Bruchsal. Die Caritas übernimmt das Quartiersmanagement - eine Aufgabe, mit der die Caritas bereits in Philippsburg und Kronau Erfahrungen sammelt. Die Stadt Bruchsal und die Caritas besiegelten ihre Zusammenarbeit in einer Kooperationsvereinbarung, die Oberbürgermeisterin Petzold-Schick und Sabina Stemann-Fuchs unterzeichneten. Beim Quartiersmanagement gehe es vor allem darum, gesellschaftliches Engagement zu stärken und Selbstverwaltung zu fördern, so Stemann-Fuchs. Die Caritas-Vorsitzende betonte: "Die Angebote kreieren die Südstädtler, nicht die Stadt oder die Caritas." Denkbar seien Gesundheitsvorträge und Unternehmertreffen, Vereinstreffen und offene Angebote. "Bunt, vielfältig und innovativ" solle es jedenfalls zugehen, so Stemann-Fuchs. "Jede Quartiersarbeit ist anders", sagte Meike Köbke. Köbke ist Quartiersmanagerin in Philippsburg und übernimmt in Bruchsal die Arbeit, bis eine Person für die Stelle gefunden ist. Die halbe Stelle ist ausgeschrieben. "Die Menschen hier sind glücklich über den neuen Treffpunkt", stellte Köbke bei der Eröffnung erfreut fest. Es gibt auch schon die ersten Angebote. Etwa vom "Bürgerverein Bruchsal-Südstadt" mit einer Anlaufstelle für Sorgen und Probleme. Einmal in der Woche geben die ehrenamtlich Engagierten Unterstützung in Alltagsfragen. Der Seniorenrat gestaltet regelmäßig einen offenen Treff mit Spielen und Basteln. Beratung bietet der Ökumenische Hospizdienst und auch der Pflegestützpunkt Landkreis Karlsruhe. (M. Schäufele)
Bild: Alle Akteure des Quartiersmanagement bei der Einweihung