Rund 900.000 Euro flossen dem Caritasverband Bruchsal im Jahr 2022 an Kirchensteuermitteln des Bistums Freiburg zu. Diese Mittel werden zur Finanzierung von Diensten und Projekten aufgewendet, welche dem satzungsgemäßen Zweck entsprechen und von Dritten nicht finanziert werden. Dadurch werden wichtige Aktivitäten der "HerzensSache Caritas" ermöglicht, welche ohne diese Mittel nicht finanziert werden könnten. Dazu gehören unter anderem der Sozialpsychiatrische Dienst, Projekte für arbeitslose Menschen, der Caritassozialdienst, die Beratungsdienste der Schwangerschafts- und Schuldnerberatung, die Migrationsdienste und Jugendarbeit sowie Caritas der Gemeinde. Im Rahmen der alljährlich stattfindenden Vertreterversammlung des Caritasverbandes Bruchsal berichteten zwei Mitarbeiterinnen aus dem Caritassozialdienst und der Schuldnerberatung über ihre Arbeit unter dem Schirm der "HerzensSache Caritas".
Frau Petra Radermacher vom Caritas Sozialdienst ist in ihrer Beratungsstelle in der Bruchsaler Tafel erste Ansprechpartnerin für Hilfesuchende. Dabei sind die Probleme ihrer Klienten weit gefächert: Sie stecken in schwierigen, komplexen Lebenslagen, benötigen Hilfe beim Umgang mit Behörden oder haben Fragen zu Alter, Krankheit, Schulden, Schwangerschaft oder familiären Problemen. Frau Radermacher schenkt den Klienten Gehör, stellt Vertrauen her und hilft direkt oder vermittelt an die Beratungsdienste der Caritas. Dabei sind die Anfragen oft komplex und benötigen individuelle Lösungsansätze, denen Frau Radermacher einfühlsam nachkommt.
Wie auch im Caritassozialdienst erfährt die Schuldnerberatung unter Daniela Huck einen hohen Zuwachs an unterschiedlichen Klienten, darunter Bürgergeldempfänger aber auch Firmeninhaber, die durch die Pandemie an ihre Grenzen gekommen sind. Diesen kann Frau Huck sowohl durch Beratung als auch durch Kirchensteuermittel und Stiftungsgelder aus verschiedenen Fonds weiterhelfen. Diese finanziellen Mittel dienen nicht nur zur Tilgung von Schulden, sondern auch dazu, ärmeren Menschen Wünsche zu erfüllen, was oft für freudige Verwunderung bei diesen sorgt. Wichtiger denn je ist laut Frau Huck die Vorbeugung von Schulden, auf welche verschiedene Projekte der Schuldnerberatung abzielen: Projekt "VorSchuB" (Vor Schuldnerberatung) ist 2023 erfolgreich zu Ende gegangen. Das Projekt "Young Finance", bei dem Frau Huck Vorträge in Schulklassen hält, kann nach den Erfolgen im vergangenen Jahr weitergeführt werden. Das neuste Projekt ist "Finanzhelden", welches darauf abzielt, durch Beratung, Gruppenangebote, einen Social-Media-Kanal und die Schulung von Sozialarbeiter*innen ein niedrigschwelliges Angebot zu bieten und Interessierten auf einfache Weise den Umgang mit Finanzen näher zu bringen.
Die Berichte aus diesen beiden Diensten machen deutlich, wie wichtig und bedeutsam diese niedrigschwellige Unterstützung - gerade hinsichtlich multipler globaler Krisen - ist. Mit ihren Erfahrungsberichten schlossen die beiden Damen die jährliche Vertreterversammlung des Caritasverbandes Bruchsal am 22.01.2024 ab, bei der sich die Vorstände, die Bereichsleitungen, der Caritasrat und die Vertreter der Kirchengemeinden treffen, um gemeinsam die Aktivitäten des Verbandes zu prüfen, die wirtschaftliche Lage des Verbandes zu beleuchten und wichtige Beschlüsse zu fassen.
Petra Radermacher, Caritassozialdienst
Sabina Stemann-Fuchs Vorstandsvorsitzende Caritasverband
Bernhard Firnkes, Vorsitzender Caritasrat
Andreas Häuslpelz, Vorstand Caritasverband
Daniela Huck, Schuldnerberatung