Partner mit einem gemeinsamen Ziel
Fachbereich "Arbeit" des Caritasverbandes Bruchsal bezieht neue Räume
Fotografin Marie Stegmeier im Gespräch mit Besucher der Vernissage ihrer Bilder in den neuen Räumlichkeiten des Fachbereiches Arbeit.Martin Stock
"Wir wollen mittendrin sein." Das war das Motiv, des Caritasverbandes Bruchsal neue Räume anzumieten für den Fachbereich "Arbeit". Seit einigen Wochen schon sind diese Räume bezogen im Triwo Technopark, dem ehemaligen Siemensgelände. Allerdings nicht im Hauptareal sondern auf der gegenüberliegenden Seite der Werner-von-Siemensstraße im Gebäude Nummer 6512. Jetzt hat der Verband diese Räume offiziell in Betrieb genommen mit der Vernissage einer Fotoausstellung von Marie Stegmeier, alias Ulrike Kuhlmey, und einem Empfang für Partner, Mitarbeiter und Ehrenamtliche. "Wir sind Partner mit einem gemeinsamen Ziel", sagte Sabina Stemann-Fuchs, Vorstandvorsitzende des Caritasverbandes Bruchsal bei ihrer Begrüßung. "Wir wollen Menschen in Arbeit bringen und ihnen eine Perspektive für ihr Leben geben. Dafür arbeiten Behörden, Unternehmen und Caritasverband zusammen." Bernd Gärtner, Bereichsleiter "Jugend, Familie und Arbeit" griff im Interview mit Nadia Ries das Motto der Ausstellung auf: "Sehen und Wahrnehmen" - "Wir sehen vor uns Menschen ohne Arbeit, aber dahinter müssen wir ihre Persönlichkeit und ihre Schicksale wahrnehmen", sagte er. Es gelte hinter die Fassade zu blicken, um den Menschen helfen zu können. Im Fachbereich "Arbeit" betreuen acht fest angestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie 15 Ehrenamtliche rund 200 langzeitarbeitslose Menschen. Darunter sind zirka 50 Personen, die nach Deutschland geflüchtet sind und hier eine neue Perspektive suchen. Der Fachbereich "Arbeit" baut an einem Netzwerk mit möglichst vielen Firmen, um Arbeitsmöglichkeiten zu akquirieren sowie Ausbildungs- und Praktikumsplätze. Mit Workshops, Seminaren und Deutschkursen werden die Arbeitssuchenden "für den Job" vorbereitet. Ehrenamtliche begleiten sie, damit sie Fuß fassen können.
Im Flur des Arbeitsbereiches und im Besprechungsraum schmücken nun die großformatigen Fotografien von Marie Stegmeier die Wände und erlauben so manchen Durchblick und Weitblick auf Kraichgauhügel und Streuobstwiesen, Hafenlandschaften und Ruhebänke, durch Fenster und Türen, auf Bäume und Blumen. "Dabei können auch geschlossene Türen interessant sein", sagt die Fotografin und Künstlerin "Ein Bild mit einer geschlossenen Tür macht neugierig. Man will wissen, was dahinter ist." Die Bilder wollen nicht nur Wandschmuck sein, sondern auch zu neuen Perspektiven ermutigen, die Mitarbeiter und die Klienten. Schon das Warten auf den nächsten Gesprächstermin kann dadurch einen Hoffnungsschimmer wecken, der dann zum Hoffnungsstrahl wächst.