Bruchsal (art). „Wer für das Wohl anderer Menschen verantwortlich ist, der muss auch für sich selbst Sorge tragen“, sagt Albert Wild vom Vorstand des Caritasverbandes Bruchsal. Deshalb hat dieser Verband sein Bemühen um das Wohlergehen seiner Mitarbeiter weiter intensiviert und vor allem systematisiert. „Was bisher eher handgestrickt war, dafür haben wir jetzt ein Konzept entwickelt und einen Prozess eingeleitet zusammen mit Günter Tomberg, Professor an der katholischen Hochschule Freiburg, systemischer Berater und Gesundheitscoach.“ Tomberg wird den Prozess auch weiter begleiten. Er kennt als ehemaliger Caritas-Chef von Konstanz die Situation vor Ort aus eigener Erfahrung. Bereits im vorigen Jahr fanden deshalb mit ihm zwei Starter-Seminare statt für die Führungskräfte und die Mitarbeitervertretung sowie eine Fragebogenaktion unter den mehr als 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zum Thema „Gesundheit am Arbeitsplatz“, um den aktuellen Stand zu erkunden. Ziele des neuen Prozesses sind gesunde und zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, eine verbesserte Lebensqualität sowie weniger krankheitsbedingte Fehlzeiten und die Vermeidung von Arbeitsunfällen. Kurz: die Mitarbeiter sollen gerne zu Arbeit gehen. Um diese Ziele zu erreichen, hat der Caritasverband Bruchsal einen Lenkungskreis eingerichtet, der das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) begleiten soll. „Es ist ein gemeinsamer Weg von Vorstand, Mitarbeitern und Mitarbeitervertretung“, sagt Wild. Durch die unterschiedlichen Tätigkeitsfelder des Caritasverbandes Bruchsal müssen die Angebote und Möglichkeiten auch sehr vielfältig sein, die die seelische und körperliche Gesundheit und das Wohlbefinden fördern sollen. Jedes Jahr ist künftig ein eigener Haushaltsposten eingeplant für Sportaktivitäten, Trainerstunden, ergonomische Arbeitsmittel und soziale sowie psychologische Beratung der Mitarbeiter. Der Verband bildet zusätzlich zwei Gesundheitscoaches aus und stellt eine Mitarbeiterin zu zehn Prozent frei für die Koordination und Evaluierung der Maßnahmen. „Das Neue im Bemühen um die Gesunderhaltung der Mitarbeiter ist, dass sich ein ganzer Verband gemeinsam auf den Weg macht und ein betriebliches Gesundheitsmanagement installiert“, sagt Tomberg.