"Ein Mann ist keine Altersvorsorge"
Altersarmut bei Frauen weiterhin sehr großes Thema in der Region - Zonta Club stockt Hilfsfonds auf
Damit keiner Frau später die Altersarmut blüht: Die Mitglieder des Zonta Clubs Bruchsal überreichen eine weitere Spende in Höhe von 5000 Euro für den Hilfsfonds „Altersarmut von Frauen“. Von links nach rechts: Caritas Bruchsal
Genau ein halbes Jahr nachdem der Zonta Club einen Hilfsfonds gegen "Altersarmut bei Frauen" ins Leben gerufen hat, hat der Service Club weitere 5000 Euro zur Verfügung gestellt. Bei einem Treffen mit den Kooperationspartnern und Bruchsals Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick überreichte Zonta Club Präsidentin Luitgard Lutz den Scheck an Vorstandsvorsitzende Sabina Stemann-Fuchs vom Caritasverband und Ulrike Fettig-Durst vom Diakonischen Werk.
Das Geld stammt aus dem Erlös der erfolgreichen Glückslichteraktion an Weihnachten. Zudem hat sich der Zonta Club Bruchsal verpflichtet, den Fonds für die nächsten fünf Jahre finanziell zu unterstützen.
"Sechzig Prozent der Westdeutschen Rentnerinnen müssen mit weniger als 700 Euro im Monat auskommen," berichtet Luitgard Lutz in ihrem Eingangsstatement. Daher will der Zonta Club unkompliziert und direkt älteren Frauen in der Region helfen. Caritas und Diakonie haben den direkten Draht zu den bedürftigen Frauen, die - wie Schuldnerberaterin Claudia Jacobs berichtet - aus allen sozialen Schichten kommen. "Altersarmut ist ein großes Thema - auch bei uns", pflichtet Sabine Riescher, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bruchsal bei.
Doch der Zonta Club will nicht nur finanziell wichtige Hilfe leisten sondern auch präventiv tätig werden, um Altersarmut in Zukunft einzudämmen, so Maria Becker, Vorsitzende des Zonta Fördervereins.Dafür müsse gezielte Aufklärungsarbeit bei jüngeren Frauen geleistet werden. "Ein Mann ist keine Altersvorsorge", erklärt Zonta Vizepräsidentin Sabine Hasbargen.
Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick dankte den Zonta-Damen und den Sozialverbänden für die wichtige Bekämpfung der Altersarmut gerade bei Frauen. Auch sie finde es äußerst wichtig, das Selbstverständnis der Frauen dahingehend zu ändern, dass Frauen ihre eigene Altersvorsorge treffen aber auch die Gesellschaft die Arbeit der Frauen mehr wertschätzt.
"Der Wunsch nach Präventionsarbeit fällt bei uns auf sehr fruchtbaren Boden", resümiert Sabina Stemann-Fuchs, die den Zonta-Mitgliedern für das hohe Engagement und die langfristige Perspektive dankte. Zwar bieten die Sozialverbände weiterhin die möglichen Hilfsmittel an, aber es sei wichtig auch über einfach abrufbare finanzielle Mittel verfügen zu können, um den bedürftigen Frauen eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.